Jazzkonzert: Doug Hammond Tentet (Linz09-Auftragswerk; 25. 5.; Brucknerhaus)
Die Kulturhauptstadt ehrt mit einem Kompositionsauftrag und einem Abend im Brucknerhaus einen ihrer besten Musiker. Ende der 80er Jahre ist Drummer Doug Hammond nach Linz gekommen, um für mehr als 20 Jahre Generationen von Bruckner-Uni-Studenten nicht nur mit dem zeitgenössischen Schlagzeugspiel, sondern vor allem auch mit den Haltungen, die einen Jazzer auszeichnen, vertraut zu machen. Entschlossenheit, Ehrlichkeit und Eleganz sind wesentliche Tugenden, die man von Doug Hammond lernen kann.
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Als Stückeschreiber stand er am Montag im Mittelpunkt eines umjubelten Abends. Zunächst spielte das „Brückenköpfe Ensemble“ unter der Leitung von Christoph Cech Hammonds „Black Forest Suite“ aus den 80er Jahren. Ein quasi kammermusikalisches Kleinod, von den jungen Leuten nach anfänglichen kleinen Problemen souverän intoniert.
Danach musizierte Hammond mit seinem Tentet sein extra für Linz09 komponiertes Programm „Roots and new Dreams“.
Famose Bläser
Kompakte, gescheit zusammengebaute Stücke, die die vielfältigen Klangmöglichkeiten der großen Band nutzen. Viele Widmungen an Kollegen wie Ernie Calhoun oder Kirk Lightsey, aber auch eine wunderbare Ballade für seine Mutter, „Sister Rose“. Famos besetzt die Bläser: Dwight Adams an der Trompete, Dick Griffin als blubbernder und schmetternder Posaunist, Jean Toussaint als eleganter Tenorsaxophonist und vor allem Wendell Harrison als eloquenter, quirliger Klarinettist.
Bravo, ganz große Klasse!
(Christoph Haunschmid, OÖN vom 27.05.2009)
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